Museum Haus Saargau
Wenige Kilometer von der Festungsstadt Saarlouis entfernt, befindet sich auf dem landschaftlich reizvollen Saargau das gleichnamige Museum Haus Saargau. Hier zeigt sich der von der Eisen- und Stahlindustrie geprägte Landkreis Saarlouis von einer ganz anderen Seite. Muschelkalk, Streuobstwiesen und landwirtschaftlich genutzte Flächen prägen die Landschaft, in der verträumte Dörfer liegen. Premiumwanderwege, sogenannte Traumschleifen, lassen nicht nur das Herz von Wanderern höherschlagen.
Im Haus Saargau, einem großen Einhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, lebten einst Mensch und Tier unter einem Dach. Im Laufe der Zeit hat sich das liebevoll restaurierte Lothringische Bauernhaus zu einem dynamischen Kulturort an der deutsch-französischen Grenze entwickelt, ist Ausgangspunkt für Entdeckungen in die Region, mit kleiner Tourist-Info, Informationsstelle des Naturpark Saar-Hunsrück sowie einem Duft- und Würzgarten, der zum Verweilen einlädt.
Lothringische Bauernhäuser finden sich nur dort, wo die Gebietsteile einst zum Herzogtum Lothringen gehörten. Haus Saargau ist eines der ältesten noch erhaltenen Häuser dieser Art im Landkreis Saarlouis. Der älteste Teil des Hauses, der Wohnteil, stammt vermutlich aus der Zeit zwischen 1735 und 1750 und nimmt heute die Museumsräume auf. Erhalten hat sich hier auch die für diese Bauernhäuser im Inneren typische Dreiraumtiefe aus Stube, fensterloser Küche in der Mitte und Kammer nach hinten.
Das Museum vermittelt unter anderem einen Einblick in frühere Zeiten, in das Leben der damaligen Bauernkultur, das von Brauchtum und Aberglaube geprägt war. Drei Themenschwerpunkträume vermitteln Wissenswertes zur Regional-, Kultur- und Industriegeschichte. Hier erfährt man zum Beispiel, was Amerikas erster Staatsfeind Nr. 1 mit dem kleinen Wallerfanger Ort Gisingen zu tun hat. Die Ausstellung widmet sich auch der Geschichte der deutsch-französischen Grenze, die den Landkreis Saarlouis bis heute prägt. Erzählt werden Geschichten vom Leben an und mit der Grenze. Einzigartige Exponate des Museums für dörfliche Alltagskultur in Rubenheim lassen Gäste in die verborgene Welt der Geister und des Aberglaubens eintreten. Zeitzeugenprotolle verraten die Geschichten hinter den Exponaten.
In Scheune und Stallung, die im 19. Jahrhundert entstanden sind, zeugt eine Sammlung von Kamin-, Ofen- und Takenplatten von der traditionsreichen, regionalen Kunst des Eisengusses. In der urigen Atmosphäre des Stalls können sich verliebte Paare das Ja-Wort geben. Fruchtspeicher, Heuboden und Scheune sowie der Garten sind stimmungsvoller Rahmen für verschiedenste, über das Jahr verteilte Veranstaltungen: von Kunstausstellungen über Lesungen, Vorträge, Workshops, Gartenveranstaltungen bis hin zu Konzerten, Adventsmarkt uvm.
Weitere Informationen & die Broschüre zum Bestellen unter www.rendezvous-saarlouis.de oder hier downloaden